Orgelkonzert «Zwischen Altar und Opernbühne – Die verbotene Orgelmusik»
Im 19. Jahrhundert entbrannte in der katholischen Kirchenmusik eine heftige Auseinandersetzung: Sollte die Orgelmusik schlicht und sakral bleiben ‒ oder durfte sie auch den Glanz der Oper widerspiegeln? Der sogenannte Cäcilianismus forderte strenge Reinheit, während viele italienische Organisten die Freiheit der Bühne liebten.
Die Orgel stand damit zwischen zwei Welten: dem Altar und der Opernbühne. In Italien komponierten Meister wie Padre Davide da Bergamo Musik, die mit Opernarien konkurrierte ‒ voll von Leidenschaft, Virtuosität und dramatischen Effekten. Was einst als zu weltlich galt, fasziniert heute durch seine Ausdruckskraft und erzählt vom Spannungsfeld zwischen Frömmigkeit und künstlerischer Freiheit.
Einladung zum Konzert
Am Sonntag, 7. Dezember 2025, um 17.00 Uhr, lädt die Katholische Kirche Rotkreuz zu einem besonderen Orgelkonzert ein. Das Publikum hat die Gelegenheit, diese Musiktradition näher kennenzulernen ‒ mit dem italienischen Organisten Giuseppe Raccuglia, seit Februar 2025 Leiter des Fachbereichs Kirchenmusik im Pastoralraum Zugersee Südwest.
Auf dem Programm stehen Werke von Vincenzo Petrali, Padre Davide da Bergamo und Giovanni Morandi ‒ Komponisten, die mit ihren leidenschaftlich-operanhaften Orgelwerken den Klang Italiens im 19. Jahrhundert prägten.
Giuseppe Raccuglia wird nicht nur spielen, sondern auch eine kurze Einführung zum Thema „Die verbotene Orgelmusik ‒ Opernklänge in der Liturgie“ geben.
Ein Abend, der die Grenzen zwischen Kirche und Bühne auf faszinierende Weise verschwimmen lässt.
- Zusätzliche Informationen
- Medienmitteilung - Orgelkonzert - Zwischen Altar und Opernbuehne - Die verbotene Orgelmusik.pdf
- Preis Kostenlos
- Organisator
- Röm-Kath. Kirche Risch-Rotkreuz
- Organisator E-Mail Adresse
- giuseppe.raccuglia@pastoralraum-zugersee.ch
- Organisator Telefonnummer
- +41 41 790 13 83